Rosemarie Schmidt in den Ruhestand verabschiedet

Leiterin hat die Christiane-Herzog-Schule 14 Jahre lang geprägt und die Förderpädagogik entscheidend weiterentwickelt

 

Eine Ära endet – und so richtig glauben konnte keiner der anwesenden Gäste, dass ab der kommenden Woche keine Mail mehr kommt und Rosemarie Schmidt tatsächlich den Weg in den Ruhestand einschlägt. In einer ganz kleinen Feierstunde wurde die Leiterin der Christiane-Herzog-Schule (CHS) des Heinrich-Hauses jetzt offiziell verabschiedet.

 

14 Jahre lang hat sie die Geschicke der CHS in Neuwied-Engers geleitet, viel Neues eingeführt und die Förderpädagogik entscheidend weiterentwickelt. Ihr Leitmotiv: Kompetenzen fördern, statt Behinderung und Defizite versuchen zu kompensieren. Dass dabei immer das einzelne Kind im Mittelpunkt ihres unermüdlichen Einsatzes stand, klang in allen Abschiedsworten an. „Es ist schön, eine Leitungskraft zu haben, die von der ersten bis zur letzten Minute so engagiert ist“, betonte Frank Zenzen, Geschäftsführer der Heinrich-Haus gGmbH in seiner Rede vor einer kleinen Gästeschar. „Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, vom ersten bis zum letzten Tag – Sie waren immer da, immer engagiert und immer ansprechbar!“ Eine Einschätzung, der jeder der Anwesenden nur zustimmen konnte.

 

Zwar konnte die Verabschiedung coronabedingt nur in kleinem Kreis erfolgen – gerne hätte das Heinrich-Haus auch Vertreter der Stadt, des Landkreises und befreundeter Schulen eingeladen – ein kleines Rahmenprogramm hatten sich die Schülerinnen und Schüler sowie das Kollegium aber dennoch einfallen lassen: Zum Teil mit Abstand auf der Bühne, zum Teil über Videobotschaften aus den Klassenräumen. Für besondere Freude sorgte unter anderem der Auftritt der „Trash Drumming“-Gruppe. Unter der Leitung von Matthias Wendels machten die Kinder mit ihren Trommelwirbeln Stimmung in der Aula.

 

Die offiziellen Urkunden im Auftrag von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Bildungsministerin Steffi Hubig übergaben Rolf Brüdern und Nicole Lohse von der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion). Einen ganz besonders großen Einsatz, den auch seine Vorredner schon betont hatten, unterstrich Rolf Brüdern ganz ausdrücklich: „Nach der Katastrophe im Ahrtal war nicht die Frage, ob man helfen kann, sondern nur wie.“ Innerhalb von wenigen Stunden war klar, dass fünf Klassen der zerstörten Levanaschule an der CHS unterkommen – und die Kinder aus Ahrweiler hier noch heute lernen und einen schönen Schulalltag erleben können. „Die Unterbringung der Levanaschule hat es auf den Punkt gebracht: Immer nach vorne schauend, immer lösungsorientiert, immer schnell und gründlich“, lobte Brüdern.

 

Herzlich und erfrischend, hartnäckig, innovativ und loyal: Rosemarie Schmidts Konzepte haben der CHS den Weg in eine moderne Zukunft geebnet. Sowohl das Kollegium als auch die Kinder der CHS werden ihre bisherige Schulleiterin vermissen, das wurde in der kleinen Abschiedsfeier deutlich. Mit Simone Kern steht die Nachfolge bereits fest. Sie tritt in große Fußstapfen.

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